MiMaMo+: Die Weiterführung des inklusiven Jugendtreffs MIT-MACH-MOMENTE-PLUS – und ein Wort an Frau Willi, Geschäftsführerin der Lebenshilfe Esslingen

Von Stephan Köthe

Aus dem Ausschuss für Kultur, Sport und Soziales vom 24.02.2025

MiMaMo+ wird weitergeführt! MiMaMo heißt: Mit Mach Momente. Das + bedeutet, dass es da noch etwas gibt: es gibt zusätzliche Aktionen, mit denen der Übergang zwischen der Schule und dem Beruf erleichtert wird. MiMaMo+ ist für Jugendliche mit Behinderung und Jugendliche ohne Behinderung.

Wer? Alle Jugendliche/junge Erwachsen im Alter von 14 bis 25 Jahren.
Wann? Donnerstags (außer in den Schulferien) von 16:00 bis 20:00 Uhr
Wo? Kulturpalast, Stuttgarter Straße 2, 73734 Esslingen

Einstimmig beschlossen wurde:

  1. MiMaMo+ wird ab Januar 2026 ff. als eine Jugendhausähnliche Einrichtung beim Stadtjugendring mit 75% Stellenanteilen weitergeführt. Die Stadt Esslingen gewährt einen Zuschuss in Höhe von 2/3.
  2. Zur Zwischenfinanzierung wird die Stadt Esslingen 1/5 der Personalkosten von April bis
    Dezember 2025 (10.400 Euro) übernehmen.

Unserer Fraktion ist die Entscheidung leicht gefallen.
Trotz enger Haushalte und einer dramatischen Verschlechterung der Wirtschaftslage und den damit verbundenen Steuerausfällen, dürfen wir an den zentralen Stellen unserer Gesellschaft nicht sparen.

Liebe Mitarbeiter der Lebenshilfe Esslingen: Sie sind es, welche ein Füreinander und Miteinander in der Tat leben. Das ist es wert, dass die Stadtgemeinschaft unterstützt.

Update vom 27.02.2025:

Erst heute, am 27.02.2025, lese ich von…

Elke Willi, Geschäftsführerin der Lebenshilfe Esslingen und Vorständin im Paritätischen Kreisverband Esslingen:

„Auch wir als Vorstand der Lebenshilfe Esslingen sehen mit großer Sorge auf das Erstarken der AfD. Lebenshilfe und AfD sind unvereinbar. Die AfD lehnt eine inklusive Gesellschaft ab und grenzt Menschen aus, die nicht ins völkisch-nationalistische Weltbild passen. Im August 2023 schockierte der thüringische AfD-Landesvorsitzende Björn Höcke im MDR-Sommerinterview mit der Aussage, seine Partei wolle das deutsche Bildungssystem von Ideologieprojekten wie der Inklusion befreien. Angesichts der menschenfeindlichen Haltung, die dieser Aussage zugrunde liegt, können wir nur ahnen, wie Herr Höcke und die AFD mit Menschen mit Behinderung umgehen möchten.
8.000 Teilnehmende bei der Kundgebung in Esslingen sind ein starkes Zeichen für eine Inklusive und integrative Gesellschaft!“
https://paritaet-bw.de/leistungen-services/fachinformationen/fuer-eine-bunte-und-inklusive-gesellschaft-demonstrationen-fuer-vielfalt

1) Elke Willi: „Lebenshilfe und AfD sind unvereinbar.“
Mein Kommentar: Warum? Wie begründen Sie die Unvereinbarkeit?

2) Elke Willi: „Die AfD lehnt eine inklusive Gesellschaft ab…“
Mein Kommentar: Das ist eine Lüge. Die AfD ist die einzige Partei im deutschen Bundestag, welche sich allen Bestrebungen einer exklusiven Gesellschaft entgegen stellt!

a) Das beginnt bei der Verteidigung des Lebensrechts Ungeborener…
6.7 Willkommenskultur für Neu- und Ungeborene (Grundsatzprogramm Seite 44):
Die Alternative für Deutschland setzt sich für eine Willkommenskultur für Neu- und Ungeborene ein. In Deutschland kommen auf rund 700.000 Lebendgeburten pro Jahr ca. 100.000 Schwangerschaftsabbrüche. Dabei liegt nur bei drei bis vier Prozent eine medizinische oder kriminologische Indikation vor, in allen anderen Fällen wird der Schwangeren nach einer Beratung eine Bescheinigung ausgestellt, die ihr eine straffreie Abtreibung aus „sozialen Gründen“ ermöglicht. Ein Schwangerschaftsabbruch stellt eine einschneidende Erfahrung für die Betroffenen dar und kann zu langanhaltenden Schuldgefühlen, psychosomatischen Beschwerden
oder depressiven Reaktionen führen.
Die AfD steht für eine Kultur des Lebens und ist im Einklang mit der deutschen Rechtsprechung der Meinung, dass der Lebensschutz bereits beim Embryo beginnt. Wir fordern daher, dass bei der Schwangerenkonfliktberatung das vorrangige Ziel der Beratung der Schutz des ungeborenen
Lebens ist. Werdenden Eltern und alleinstehenden Frauen in Not müssen finanzielle und andere Hilfen vor und nach der Entbindung angeboten werden, damit sie sich für ihr Kind entscheiden können. Adoptionsverfahren sind in diesem Zusammenhang zu vereinfachen. Die AfD wendet sich gegen alle Versuche, Abtreibungen zu bagatellisieren, staatlicherseits zu fördern oder sie gar zu einem Menschenrecht zu erklären.

b) …geht über die optimale Förderung behinderter Kinder…
8.2.6 Keine Inklusion um „jeden Preis” (Grundsatzprogramm Seite 54):
Förder- und Sonderschulen erhalten
Die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen stellt unsere bewährten Förder- und Sonderschulen keineswegs in Frage. Die Forderung, behinderten Kindern Teilhabe am Bildungssystem zu garantieren, ist bereits umfassend und erfolgreich erfüllt. Die ideologisch motivierte Inklusion „um jeden Preis“ verursacht erhebliche Kosten und hemmt
behinderte wie nicht behinderte Schüler in ihrem Lernerfolg. Die AfD setzt sich deshalb für den Erhalt der Förder- und Sonderschulen ein. Die Eltern sollen auch weiterhin das Recht haben, ihre Kinder in diese Einrichtungen zu schicken.
Entscheidend: das Wohl des Kindes muss im Mittelpunkt stehen!

c) …bis zur Wertschätzung unserer Alten durch faire Renten und ein Pflegesystem, welches ein menschenwürdiges Leben ermöglicht und soziale Euthanasie verhindert.

3) Elke Willi: „…und grenzt Menschen aus, die nicht ins völkisch-nationalistische Weltbild passen.“
Mein Kommentar: Das ist eine Lüge. Unser Maßnahmenkatalog zur Umkehr dieses migrationspolitischen Staatsversagens heißt Remigration. Was wir darunter verstehen, ist klar und unmissverständlich definiert: AfD-Bundestagswahlprogramm 2025, Seite 101. Das hat nichts mit einem völkisch-nationalistischem Weltbild zu tun, sondern entspricht der gängigen Praxis praktisch aller Nationen.

4) Elke Willi: „Im August 2023 schockierte der thüringische AfD-Landesvorsitzende Björn Höcke im MDR-Sommerinterview mit der Aussage, seine Partei wolle das deutsche Bildungssystem von Ideologieprojekten wie der Inklusion befreien.“
Mein Kommentar: siehe 8.2.6 Keine Inklusion um „jeden Preis” (Grundsatzprogramm Seite 54)
Das sagt Björn Höcke: „…daran ist meine Empathie auch gewachsen und auch mein Bewusstsein für die Wichtigkeit und den Wert eines eigenen Sonderschulsystems. Eine Position der AfD ist dieses Sonderschulsystems zu erhalten, das Förderschulsystem zu erhalten um, Rückzugsmöglichkeiten zu geben, um Schonräume zu geben und den sinnesbehinderten Kindern und den anders behinderten Kindern die maximalen Entfaltungsmöglichkeiten zu geben…“
Quelle: Björn Höcke im Podcast mit Ellen Kositza und Götz Kubitschek: https://www.youtube.com/watch?v=tyCKSrKI6ps&ab_channel=Bj%C3%B6rnH%C3%B6cke
Leseempfehlung: Mathias Brodkorb, Bildungsminister von Mecklenburg-Vorpommern: „Warum Inklusion unmöglich ist“ (Zitat: (Radikale) Inklusion ist Kommunismus für die Schule).

5) Elke Willi: „Angesichts der menschenfeindlichen Haltung, die dieser Aussage zugrunde liegt…“
Mein Kommentar: Eine optimale Förderung für alle ist nicht menschenfeindlich.

6) Elke Willi: „…können wir nur ahnen, wie Herr Höcke und die AFD mit Menschen mit Behinderung umgehen möchten.“
Mein Kommentar: Sie müssen nicht ahnen – unsere Position ist in unseren Programmen klar definiert und in unserem Abstimmungsverhalten in den Gremien in der Praxis sichtbar.

7) Elke Willi: „8.000 Teilnehmende bei der Kundgebung in Esslingen sind ein starkes Zeichen für eine Inklusive und integrative Gesellschaft!“
Mein Kommentar: 8.000 Teilnehmende, die einem Aufruf unter anderem von Funktionären der Regierungspartei Bündnis 90/Die Grünen (Jörg Freitag) und der Linken (Jürgen Groß) folgen und gegen die einzige freiheitliche Opposition auf die Straße gehen, sind ein starkes Zeichen, wie gut Propaganda und Desinformation auch in Zeiten von Internet funktionieren. Die Saat der 1,5 Mrd. Euro Steuergelder der Regierung im Kampf gegen die Opposition geht auf.

Sehr geehrte Frau Willi,
auch wenn ich Ihre Äußerungen für falsch und unverantwortlich halte, hätten wir uns bei der Abstimmung über die Weiterführung von MiMaMo+ am 25.02.2025 nicht anders entschieden. Die AfD wird sich immer für unsere Bürger einsetzen. Wie es eine Gesellschaft mit der Menschenwürde hält, ist sichtbar im Umgang mit denen, die keine Stimme haben.
Deren Stimme sind wir.

Am 01.03.2025 habe ich an einer Veranstaltung im Kulturzentrum Dieselstrasse mit dem Thema „Wie Rechtsextremismus wählbar wurde“ teilgenommen. Was dort an Lügen und Halbwahrheiten gesagt wurde, habe ich in einem gesonderten Artikel aufgearbeitet.
Möglicherweise sind auch Sie Opfer einer solchen Diffamierungskampagne geworden. Das entbindet Sie nicht von Ihrer Verantwortung, selbst zu prüfen, was die Wahrheit ist.

Ich grüße Sie herzlich und verbliebe so, wie ich es in meiner Email an Sie und Ihre Mitarbeiter am 26.02.2025 formuliert habe.

Stephan Köthe
Vorsitzender der Fraktion Alternative für Deutschland im Gemeinderat Esslingen am Neckar
Kreisrat der Alternative für Deutschland im Kreistag Esslingen


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