Zur Berichterstattung der Esslinger Zeitung vom 13.05.2025: „Esslingen wirft Geld aus dem Fenster“ – ein offener Brief an Johannes M. Fischer

Von Stephan Köthe

Am 13.05.2025 erschien in der Online-Ausgabe der Esslinger Zeitung ein Kommentar des Chefredakteurs Johannes M. Fischer: Esslingen wirft Geld aus dem Fenster.

Darin heißt es unter anderem:
Die vier großen Fraktionen, die den Gemeinderat dominieren, wollen alle einen „eigenen“ Bürgermeister haben, also einen, der von ihnen vorgeschlagen wurde. SPD, Grüne und Freie Wähler haben schon einen Mann am Start. Nur die CDU, inzwischen größte Fraktion, hat keinen – und will jetzt auch einen. Das Klüngel-Geschäft, das hier offenkundig abgeschlossen wird, lautet so: Da niemand von den anderen in absehbarer Zeit einen Posten abgeben will, schafft mal halt noch einen weiteren. Angenehmer Nebeneffekt: Die CDU lässt sich in künftige Entscheidungen einbinden und wird handzahm….
…von der SPD war zu hören, dass die Entscheidung der „Fraktionen der Mitte“ die Demokratie stabilisiere und wichtig sei im Kampf gegen den Rechtsextremismus. Wie Fraktionschef Nicolas Fink auf diese Idee kam, bleibt sein Geheimnis. Wenn irgendetwas die Radikalisierung von Teilen der Bevölkerung beschleunigt, dann ist es genau diese Kungelei, wie sie gerade in Esslingen praktiziert wird.

Offener Brief von Stephan Köthe an Johannes M. Fischer vom 15.05.2025:

Sehr geehrter Herr Fischer,

herzlichen Dank für Ihren Artikel: „Esslingen wirft Geld aus dem Fenster“
https://www.esslinger-zeitung.de/inhalt.trauerspiel-in-esslingen-esslingen-wirft-geld-aus-dem-fenster.34c3d5dd-b52a-417e-9e9f-785e2bb3b930.html

Sie schreiben: „Wenn irgendetwas die Radikalisierung von Teilen der Bevölkerung beschleunigt, dann ist es genau diese Kungelei, wie sie gerade in Esslingen praktiziert wird.

Mein Kommentar: Es ist offensichtlich so, dass sich nicht nur Teile der Bevölkerung radikalisieren, sondern auch Ihre Kommentierung. 😃
Sie haben sehr stark geschrieben und ins Schwarze getroffen. Gefährlich für die, die Sie zu Recht kritisieren – aber auch gefährlich für Sie!
Denn diejenigen, die uns verbieten wollen, sind diejenigen, die Sie kritisieren.

Auch wenn Sie völlig im Recht sind und zudem einen für unsere Demokratie lebenserhaltende Funktion ausüben – zum Zwecke des Machterhalts wird zu unterirdischen Mitteln gegriffen, vor denen niemand sicher ist.

So wie Sie sich für das einsetzen, was Sie als richtig erkannt haben, versucht auch die AfD, für das Richtige einzutreten – nicht fehlerfrei, nicht ohne menschliche Schwächen, aber getragen von demselben ethischen Anspruch. Dazu gehört auch unser Eintreten für eine uneingeschränkte Pressefreiheit – unabhängig vom Inhalt Ihrer/der Berichterstattung. Es macht nur mehr Freude in Momenten, wie diesen.

Ich hoffe, dass wir Kurs halten – und uns nicht auch kaufen lassen. Damit wir mit gutem Gewissen in den Spiegel schauen können und unseren Kindern ein Land hinterlassen, in dem sie in Frieden und Freiheit gut und gerne leben.

Mit den besten Grüßen,

Stephan Köthe
Vorsitzender der Fraktion Alternative für Deutschland im Gemeinderat Esslingen am Neckar
Kreisrat der Alternative für Deutschland im Kreistag Esslingen

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